'Tag der Genforschung' - Schweiz holt auf
Die Schweiz macht in der kommerziellen Gen-Forschung Boden gut. Letztes Jahr schossen 37 neue Unternehmen aus dem Boden, dreimal so viele wie 1996, wie es am Freitag (28.04.) in Bern an einer Medienkonferenz zum "Tag der Genforschung" hiess.
Die Schweiz macht in der kommerziellen Gen-Forschung Boden gut. Letztes Jahr schossen 37 neue Unternehmen aus dem Boden, dreimal so viele wie 1996, wie es am Freitag (28.04.) in Bern an einer Medienkonferenz zum "Tag der Genforschung" hiess. Über 230 Firmen waren im Bereich der Gen- und Biotechnik aktiv.
Der "Tag der Genforschung" wird dieses Jahr vom Schweizerischen Nationalfonds, der Stiftung Gen Suisse und mehreren Forschungsinstituten nach 1999 zum zweiten Mal durchgeführt. Ziel ist die Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Volk und der Akzeptanz der Gen- und Biotechnik.
Der diesjährige Tag steht unter dem Motto "Gentechnik zum Anfassen", wie die Trägerschaft mitteilte. In einem "Gen-Dorf" auf dem Berner Waisenhausplatz präsentierten Forschende am Freitag Ergebnisse ihrer Tätigkeit; ähnliche Veranstaltungen sollen im Mai in Basel, Zürich und Genf stattfinden.
Nach Darstellung von Adrian Sigrist von der Technologietransferstelle "Unitectra" haben die wirtschaftlichen Aktivitäten im Bereich Gentechnik in der Schweiz in den letzten Jahren kräftig zugenommen. 1996 zählte "Unitectra" 65 Firmen, die vorwiegend und 112 Firmen, die teilweise in der Biotechnik tätig sind. Nur elf davon waren "Start-ups", das heisst, junge, technologieorientierte Firmen. Drei Jahre später wurden 117 mit vorwiegender und weitere 117 mit teilweiser Biotechnik-Aktivität gezählt sowie 37 Start-ups gezählt.
"Auch international steht die Schweiz für ihre Grösse damit sehr gut da", sagte Sigrist. Die meisten Firmen sind gemäss ihm in den Bereichen Pharmazeutika, Zellkultur und Bioelektronik tätig. Vor allem die Universität Zürich und die ETH Zürich und Lausanne seien eigentlich Brutstätten für solche Spin-off-Firmen.
Nach Einschätzung von Dominik Escher, Geschäftsführer der Start-up-Firma EBATech AG in Zürich, gehört die schweizerische akademische Forschung im Bereich Molekularbiologie weltweit gesehen zur absoluten Spitze. Als Ergebnis dieser Forschung wurde an der Medienkonferenz die Entwicklung und Herstellung eines gentechnischen, menschliches Antikörpers vorgestellt, mit dem Rhesus-D-negative Mütter vor einer schweren Immunreaktion gegen ihren Rhesus-D-positiven Fötus geschützt werden können.
Der in zusammen von der ETH Lausanne, der Uni Lausanne, dem Zentrallabor des Schweizerischen Blutspendedienstes sowie dem Berner Inselspital entwickelte Antikörper soll noch in diesem Jahr klinisch erprobt werden.
swissinfo und Agenturen

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