"Geischterbahn" - neue Songs aus Zürich
Die Zürcher Kinder-Popband «Schtärneföifi» legt ihr drittes Album vor: «Geischterbahn» bringt mit 16 witzigen und frechen Songs auf hohem musikalischem Niveau Nachschub für Kids.
Der Band gelingt es, mit Kinderliedern, die in breitestem «Zürisläng» gesungen werden, landesweit erfolgreich zu sein. Mit schelmischen Texten zwischen Witz und Nonsens und groovenden Sounds waren die beiden Zürcher Sibylle Aeberli und Boni Koller erstmals auf dem Kinderpop-Sampler «Ohrewürm 1» 1996 zu hören. Ihre damaligen Beiträge «Bravo Hugo» und «Ohni Znacht is Bett» haben innert Kürze Volkslied-Status erreicht. Und «Schtärneföifi» ist zur Kultband geworden: 1997 erschien das Album «Tut mer Leid», 1999 «Heimlifeiss».
Für Kids von heute
«Geischterbahn» funktioniert nach dem bewährten Rezept: Koller schreibt Texte, die direkt von Pausenplatz oder Kinderzimmer stammen könnten. Diese handeln vom angeberischen grossen Bruder und dem drohenden Zahnarztbesuch, von Schulaufgaben und der Kunst, diese «zu vergessen», vom Kleiderkauf mit der nervenden Mutter und von den Geistern in der «Geischterbahn».
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kinderliedern kommen die Songs von «Schtärneföifi» nicht nur locker, zuweilen gar frech und ohne jegliche Moralin-Säuerlichkeit daher. Vor allem werden sie den musikalischen Ansprüchen heutiger Kids gerecht. Von Rock und Funk über Soul und Salsa bis hin zu deftigem Hip Hop und House sind praktisch alle aktuellen Stil-Arten vertreten.
Profimusiker
Nicht nur Aeberli und Koller sind nämlich abgebrühte Profis, die seit Jahren in verschiedenen Bands (Female Trouble, Girl Group, Baby Jail, Allschwil Possee) mittun. Auch Bassist Jean Zuber und Drummer Thomas Haldimann sind keine Unbekannten. Und mit Adrian Fiechter sitzt gar ein Absolvent des renommierten Bostoner Berklee College und des Instituto Cubano de la Musica an den Keyboards.
Am frischesten kommen «Schtärneföifi» live und in Wechselwirkung mit ihrem jungen Publikum zur Geltung. «Geischterbahn» wird deshalb in einer ausgedehnten Tournee vorgestellt.
swissinfo und Frank von Niederhäusern, sfd

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